Bisher war dein Hund oder deine Katze dein kleines Baby, dem du volle Aufmerksamkeit geschenkt und das du rundum umsorgt hast. Doch nun hat sich “menschlicher Nachwuchs” angekündigt und du machst dir vielleicht Sorgen, ob sich beide vertragen werden?
Solche Gedanken sind normal und durchaus berechtigt. Doch die Chancen stehen sehr gut, dass sich beide vertragen werden und mit zunehmendem Alter sogar enge Kumpels werden können. Um den Weg dafür optimal zu ebnen solltest du allerdings einige Vorkehrungen treffen.
Im Folgenden findest du dazu zunächst einige Tipps für Hundebesitzer:
1) Kinderzimmer als hundefreier Raum
Schon vor der Geburt deines Babys solltest du dem Hund beibringen, sich vom Kinderzimmer fernzuhalten. Der Raum sollte also zur hundefreien Zone erklärt werden. Das gelingt, indem du beispielsweise schon einmal ein Babygitter aufstellst oder die Tür geschlossen hältst. Wenn das Kind dann etwas älter ist und sich beide angefreundet haben, kann der Hund natürlich auch wieder in das Kinderzimmer. Aber gerade in der Anfangszeit ist es sicherer, wenn das Baby einen Ort in der Wohnung hat, der für den Hund ganz klar tabu ist.
2) Hund und Baby miteinander bekannt machen
Hund und Baby sollten langsam und in kleinen Schritten aneinander gewöhnt werden. Es ist wichtig, dass der Hund dein Kind als Familienmitglied akzeptiert und vor dem „Fremdling“ auch keine Angst hat. Nimm dir dafür genügend Zeit und beobachte genau, wie dein Hund reagiert. Hier kommt es natürlich auch auf das Wesen des Hundes an. Ist er besonders verspielt? Oder gar etwas zu forsch im Umgang mit dem Kind? Dann zeige ihm klare Regeln auf. Der Hund sollte dabei aber niemals das Gefühl bekommen, dass ihm wegen dem Kind alles verboten wird. So wird dein Nachwuchs schnell zum Feindbild und eine Freundschaft beider wird schwieriger.
3) Gehorsamkeit ist das A und O
Damit der Hund sich kinderfreundlich verhält, ist es wichtig, dass er grundsätzlich gut auf sein Herrchen hört und ihm vertraut. Das Verhalten von Babys ist nun mal nicht vorhersehbar. Daher kann der Kund im Vorfeld auch nicht auf alle eintretenden Situationen vorbereitet werden. Wichtig ist, dass er im Zusammenleben mit dem Baby nicht überfordert wird oder in gewissen Situationen Angst bekommt. Weil dann kann es gefährlich werden, da dann der Hund ebenfalls unvorhersehbare Reaktionen zeigen kann. Um das zu vermeiden, hilft ein Hundetraining. Wenn noch nicht geschehen, solltet ihr zueinander ein gutes Vertrauen aufbauen und die wichtigsten Kommandos üben. So bist du seine Leitfigur und der Hund wird in für ihn schwierigen Situation zu dir kommen.
Tipps für Katzenbesitzer
Im Prinzip gelten für Katzen die gleichen Regelns wie zuvor genannt. Nur mit dem Unterschied, dass es wohl ziemlich schwierig wird, ihr beizubringen, dass sie nichts im Kinderzimmer zu suchen hat. Ein Babygitter und auch ein Kinderbett kann sie schließlich ohne weiteres erklimmen. Um die Katze trotzdem fernhalten zu können, empfiehlt sich deshalb das Anbringen eines Netzes am Babygitter. Wenn die Katze es gewohnt ist, bei dir im Bett zu schlafen, sollte das Baby wiederum nicht im Elternbett schlafen. Oder nutzt die Zeit der Schwangerschaft, um deiner Katze diese Angewohnheit abzugewöhnen.
Tipps für die Erziehung des Babys
Es reicht natürlich nicht, nur das Haustier auf den Nachwuchs vorzubereiten. Auch das Baby muss sich an gewisse Spielregeln halten, damit ein friedliches Zusammenleben möglich ist. So sollten die Futter- und die Wasserschüssel des Tieres für den eigenen Nachwuchs von Anfang an tabu sein. Vor allem Kleinkinder lieben es, damit zu spielen und eine Sauerei zu veranstalten. Doch das sorgt unter Umständen dafür, dass das Tier eifersüchtig wird und dem Nachwuchs aggressiv gegenübersteht. Zudem wird das Kind früher oder später versuchen, das Tierfutter zu kosten – und das willst weder du, noch das Haustier und das Kind eigentlich auch nicht, wenn es wüsste worum es sich dabei handelt. 😉
Mit in wenig Mühe, Fleiß und großer Aufmerksamkeit von deiner Seite sollte es kein Problem werden, Haustier und Nachwuchs aneinander zu gewöhnen. Sorge einfach dafür, dass sich beide wohlfühlen und eben an gewisse Regeln halten.