Wie immer gilt: Prävention ist der Schlüssel, um lange gesund zu bleiben. Das gilt natürlich auch für Chinchillas. Und das beginnt bereits bei den einfachsten Dingen. So ist es unerlässlich, dass das Tier täglich frisches Futter und Wasser erhält. Denn Chinchillas haben ein sehr empfindliches Verdauungssystem. Verdorbenes Futter kann so relativ schnell zu Problemen führen. Zudem sollte der Käfig sauber gehalten werden, damit sich hier keine Parasiten oder krankheitserregende Keime ansammeln können.
Im Folgenden haben wir eine Übersicht mit gesundheitlichen Problemen erstellt, unter denen Chinchillas gelegentlich leiden. Zudem zeigen wir dir, wie du diese behandeln kannst.
Verstopfung
Wenn der Stuhl deines Tieres trocken, ungewöhnlich klein und seltsam geformt ist sowie obendrein auch noch übel riecht, leidet das Chinchilla wohlmöglich unter Verstopfungen. In dem Fall solltest du ihm mehr frisches Wasser und Heu geben. Ein bis zwei Rosinen können außerdem helfen, um die Verstopfungen zu lösen.
Blähungen
Blähungen entstehen beim Chinchilla in der Regel, wenn es zu viel ungewohntes oder gar unverträgliches Futter zu sich genommen hat. Der Darm ist dann überfordert und reagiert. Auch eine einseitige Fütterung mit zu wenig Heu kann zu diesen Problemen führen. Blähungen lassen sich bei Chinchillas gut ertasten und auch sehen. Denn der gesamte Bauch bläht sich in dem Fall auf und die Bauchdecke ist gespannt. Zudem ist der Stuhl des Tieres löchrig und klebrig.
Wichtig: wenn du bei deinem Tier eine massive Aufgasung feststellen kannst, solltest du unverzüglich einen Tierarzt aufsuchen. Denn sehr starke Blähungen können bereit innerhalb weniger Stunden zum Tode führen.
Handelt es sich hingegen weniger um akute Blähungen sondern mehr um ein Unwohlsein, sollte das Tier zunächst nur mit Wasser oder Tee sowie mit Heu und getrockneten Kräutern versorgt werden. Auf Pellets sowie auf Frischfutter sollte hingegen zunächst verzichtet werden, bis die Symptome wieder abgeklungen sind.
Durchfall
Wenn das Heu durch falsche Lagerung schimmelt oder sich in der Trinkflasche Algen bilden, kann das beim Chinchilla zu Durchfall führen. Aus dem Grund ist es wichtig, die Trinkflasche regelmäßig zu reinigen und dem Tier täglich frisches Wasser anzubieten. Wenn du die Ursache für den Durchfall beseitigst, sollte sich auch das Tier schnell wieder erholen.
Durchfall kann allerdings auch ein erstes Anzeichen für eine ernstzunehmende Erkrankung sein. Solltest du die Ursache entsprechend nicht ausfindig machen können und das Tier länger unter Durchfall leiden, solltest du unbedingt einen Tierarzt aufsuchen.
Krämpfe und Krampfanfälle
Wenn sich dein Tier nicht bewegt oder zu zittern beginnt, kann das ein Anzeichen für einen Krampfanfall sein. Dieser kann durch Stress, Verletzungen am Kopf oder durch Kalziummangel verursacht werden. Ein Kalziummangel lässt sich beim Chinchilla außerdem daran erkennen, dass die Zähne weiß werden. Dies tritt vor allem bei weiblichen Chinchillas auf.
Auch hier gilt: Krampfanfälle können auf ein ernstes Problem hinweisen. Du solltest deshalb schnellstmöglich einen Tierarzt aufsuchen.
Bei folgenden weiteren gesundheitlichen Problemen solltest du außerdem nicht lange zögern und mit deinem Chinchilla einen Arzt aufsuchen:
- Starker Durchfall oder starke Verstopfungen
- Verletzungen am Auge durch einen spitzen Gegenstand
- Lungenentzündung
- Starker Gewichtsverlust
- Aufnahme von Gift
- Vermutung auf gebrochene Knochen
Alle diese Fälle erfordern eine schnelle medizinische Versorgung durch einen spezialisierten Tierarzt.
Aber – wie eingangs beschrieben – Prävention ist der Schlüssel zu einer langen Gesundheit. Im Folgenden haben wir deshalb noch einige Tipps zur Pflege des Chinchillas zusammengetragen, die du berücksichtigen solltest:
- Halte den Käfig regelmäßig sauber.
- Wechsel die Futtersorte nicht so oft. Chinchillas haben ein sehr empfindliches Verdauungssystem und haben bei der Futterumstellung unter Umständen Probleme.
- Chinchillas sind zudem Gewohnheitstiere. Ihr Käfig sollte deshalb einen festen Platz in der Wohnung haben und nicht ständig hin und her bewegt werden. Das verursacht beim Tier unnötigen Stress.
- Stell sicher, dass das Tier täglich frisches Trockenfutter und Heu bekommt.
- Füttere stets in kleinen Portionen.
- Ein Chinchilla benötigt stets Zugang zu frischem Wasser. Die Trinkflasche sollte regelmäßig gereinigt und das Wasser täglich gewechselt werden.
- Da Chinchillas Nachtschwärmer sind, solltest du sie tagsüber ruhen lassen und sie nicht stören.